Erfolgreiche Unternehmensnachfolge bei Lupp Automation GmbH in Niederbayern
AktivSenioren machen es möglich
In Bayern, aber nicht nur dort, suchen viele mittelständische Unternehmen derzeit händeringend nach einem Nachfolger für den oftmals schon in die Jahre gekommenen Firmenchef. Selbst in Familienunternehmen klemmt es häufig, sogar dann, wenn die Söhne oder Töchter bereits im Unternehmen mitarbeiten. Externe Hilfe ist dringend notwendig; diese führt aber nur dann zum Erfolg, wenn die Chemie zwischen dem Berater, dem Seniorchef und der Unternehmerfamilie stimmt und sich beide Seiten vertrauen.
Im Fall der Lupp Automation GmbH im niederbayrischen Geisenhausen passte alles zusammen. Dankbar ist der Firmengründer und Seniorchef Dr. Ing. Lupp für den Tipp der IHK Niederbayern, auf der Suche nach einem Berater doch einmal bei dem ehrenamtlichen Verein AktivSenioren anzuklopfen. „Wir haben mit Herrn Franz Maier, der als ehemaliger Leiter der Südchemie in Moosburg langjährige Berufs- und Lebenserfahrung mitbringt, den richtigen Mann für unsere Nachfolgeprobleme gefunden“,
sagt die Familie heute nach fast einjähriger Beratung. Maier verkörpere genau die Bodenständigkeit, die Vertrauen schaffe, und lege „treffsicher den Finger in alle Wunden“.
Was eigentlich als „Fremdübernahme“ begann, wandelte sich unter der behutsamen Begleitung Maiers in eine Generationsnachfolge. Durch einfühlsames Fragen, aber auch durch stetes Ermutigen und Bestärken, gelang es Maier, die Bedenken des Sohns bezüglich einer Übernahme aus dem Weg zu räumen. Trotz zehnjähriger Betriebszugehörigkeit zögerte dieser lange, die volle Verantwortung als Geschäftsführer zu übernehmen. Maier und sein auf Finanzierungsprobleme spezialisierter Kollege Planke werden deshalb noch für einige Zeit Nachfolger und die Familie, (Vater, Mutter und Tochter sind weiterhin Gesellschafter der GmbH) bei ihren alle vier Wochen stattfindenden Gesprächsrunden begleiten. Alle noch ungelösten Probleme kommen bei diesen Zusammenkünften auf den Tisch und gemeinsam wird nach den passenden Lösungen gesucht.
Bis zum Abschluss der Übergabeverhandlungen wird es zwar noch einige Monate dauern, aber der neue Chef und die Familie blicken zuversichtlich in die Zukunft. Es gibt keine schädliche Unruhe bei den Kunden, da diese den neuen Chef schon lange kennen und ihm vertrauen. Der Betrieb, der vornehmlich für die Automobilindustrie Industrieanlagen plant und Automatisierungsprozesse vorantreibt, sieht sich gut aufgestellt, da viele Kunden wegen des wachsenden Fachkräftemangels ihre Betriebsabläufe automatisieren wollen. Folglich werde auch die Zahl der Mitarbeiter, die während der Corona-Zeit von 12 auf 7 gesunken ist, wieder auf 12 oder mehr zunehmen, heißt es im Unternehmen. Darüber hinaus plant der neue Chef ein Engagement im Leichtbau, um sich neben der Automobilindustrie ein zweites Standbein aufzubauen. Damit liegt das Unternehmen voll im ökologischen Trend, da durch die Optimierung des Materialeinsatzes gleichzeitig Ressourcen und Energie eingespart werden.